Mit großer Zufriedenheit hat die FIR das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Chile zur Kenntnis genommen. Nicht der rechtskonservative Pinochet-Anhänger José Antonio Kast Konnte seinen Vorsprung in der ersten Wahlrunde verteidigen, sondern der Vertreter der Linkskräfte Gabriel Boric erhielt mit 56% der Stimmen eine deutliche Bestätigung bei der Stichwahl. Die FIR gratuliert dem neu gewählten chilenischen Präsidenten und dem chilenischen Volk zu diesem Sieg der progressiven Kräfte.
Es ist eine gesellschaftliche Bestätigung des Prozesses, der seit mehreren Monaten der politischen Proteste gegen soziale Ungerechtigkeit und Bildungsprivilegien auf den Straßen ausgefochten wurde. Das erste Ergebnis war die Einsetzung einer Verfassungskommission, die die alte Pinochet-Verfassung verändern soll, nun wurde ein Präsident gewählt, der aus der Protestbewegung stammt.
Wir wünschen dem gewählten Präsidenten und dem chilenische Volk viel Erfolg. Wir wissen aber auch, dass progressiven Bewegungen in Lateinamerika immer in der Gefahr stehen, von äußeren Kräften, genauer von rechten Kräften in den USA, bedroht und destabilisiert zu werden. Die FIR kann nicht vergessen, wie vor 50 Jahren die sozialistische Regierung unter Präsident Salvador Allende für Hoffnung und Aufbruch in Chile gesorgt hat, dann jedoch durch den CIA-gestützten Putsch des Militärs vom Pinochet-Regime abgelöst wurde.
Die FIR und ihre Mitgliedsverbände waren anschließend Teil des weltumspannenden Netzwerkes der Chile-Solidarität. Wir leisteten Hilfe für die chilenischen Flüchtlinge und unterstützten ihren Kampf für die Freiheit des Landes. Auch deshalb begrüßen wir diesen neuerlichen Erfolg der progressiven Kräfte in Chile.
¡El pueblo unido jamas sera vencido – venceremos!