(English) Stop NS glorification!

8. Dezember 2019

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In the past, the FIR showed that it is able as federation of the former resistance fighters and younger anti-fascists to intervene in the current historical-political discourse and to stand up for anti-fascism and humanity. As an international umbrella organization, it is in addition their noblest task to promote the solidarity among the member organizations.

In order to tie the volume of the internationalism still more closely and to practice practical solidarity the FIR is to decide the following:

  1. FIR calls all member organizations to support the anti-fascist protests against these Nazi marches.
  2. FIR will to write and dispatch public protest notes to the respective national governments and local mayors to all marches mentioned.
  3. Together, we will send delegations to the support of the anti-fascists, particularly to Budapest, Sofia and Bleiburg.

Reasons for the decision

The memory of the resistance against fascism and the liberation is the common basis of the FIR. 2020, we celebrate the 75th anniversary of the liberation in many places in Europe. While the member organizations of the member federations of the FIR stand for the antifascist inheritance, fascist organizations like the Blood & Honour network, try to rewrite the history and to reinterpret the fascist defeat in victories.

Fascist groups and networks organize events and demonstrations to glorify fascism and its worst representatives. These events serve on the one hand to network old and new fascists and as self-affirmation of the Nazi scene internally, on the other hand they are the starting point for historical revisionist efforts throughout Europe. Occasionally, the boundaries between these activities of the extreme right and government positions are blurred.

Following is an overview of the largest and most important regular events of this kind.

Budapest: Every year in February Nazis from all over Europe come together in Budapest and take part in the commemoration and demonstration of Blood&Honour Hungary. More than one thousand Neo-Nazis march unhindered during the so-called „Day of Honor“ in February, while the anti-fascist protest and progressive civil society are exposed to state repression and marginalization.

Sofia: Also in February, the honoring of the fanatical anti-Semite General Hristo Lukov takes place in Sofia since some years. Since his death on 13 February 1943, he has been regarded as a symbolic figure and martyr of Bulgarian fascists. Largely ignored by the media, over a thousand neo-Nazis from all over Europe take part in the glorification of the collaborator and anti-Semite. With a rally in front of the Bulgarian embassy in Berlin in 2019, solidarity with Bulgarian anti-fascists and media attention on Bulgarian television could be generated for the first time.

Riga: Every year on 16 March, the Baltic variant of such Nazi glorification takes place in Riga. The official purpose of this „Day of the Legionnaires“ is to commemorate a battle won by Latvian SS units on Lake Ladoga over the Red Army in 1944. In cooperation with the local church, Viktor Arajs and other fascist butchers are blessed and honored. Only a small minority of Latvian Jews and Russian-speaking people organize protests. The year 2014 showed how important solidarity is, in which it succeeded in exerting pressure on the Latvian government by the participation of the FIR, so that this was forced to dissociate itself from the event. In the following years it succeeded repeatedly to arouse media attention by common protests before diplomatic representations of Latvia in several countries and so to practice solidarity with the Latvian anti-fascists* inside.

Bleiburg/ Pliberk: The biggest fascist event is the commemoration of Ustaša fighters in Bleiburg/ Pliberk. Up to 30,000 neo-Nazis and Croatian nationalists meet here on the Loibach field. They are reminiscent of the so-called „Massacre of Bleiburg“, also supported by parts of the Catholic Church. The central element of this May meeting is the trivialization of war crimes and crimes against humanity committed by the Ustaša fighters and other allies of Nazi Germany.

Berlin: For some years, neo-Nazis in Germany have been trying again to establish demonstrations with a clear reference to historical fascism. In the years 2017 and 2018, for example, there were demonstrations for Hitler’s deputy Rudolf Hess in Berlin with about 1000 participants from the NPD environment. The motto of these Hess marches was „I regret nothing“. This is a saying of Rudolf Hess during the Nuremberg Trials. He glorified in that way industrial mass extermination and war of aggression. Not surprisingly, the marches in Berlin always took place with the participation of internationally arrived neo-Nazis.

Brief an die bulgarischen staatlichen Stellen

8. Dezember 2019

Die FIR unterstützt den berechtigten Wunsch der bulgarischen Veteranen und Antifaschisten, gesellschaftlich als Kämpfer in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition anerkannt zu werden. Der Kongress beschließt, dass das folgende Schreiben an die bulgarischen Behörden geschickt wird:

TO: TSVETA KARAYANCHEVA , Vorsitzende des BULGARISCHEN PARLAMENTS
TO: MR. BOYKO BORISOV, PREMIERMINSTER VON BULGARIEN
TO: MR. RUMEN RADEV, PRÄSIDENT VON BULGARIEN

Wir waren überrascht zu erfahren, dass Bulgaren, die am antifaschistischen Kampf zwischen 1941-1944 in Bulgarien teilgenommen haben, nicht als Veteranen des Zweiten Weltkriegs anerkannt werden. Für uns bedeutet das, dass damit erstens die Erinnerung an Tausende von bulgarischen Antifaschisten, die im antifaschistischen Kampf ihr Blut für das Land gegeben haben, missachtet und gering geschätzt werden, und zweitens sehen wir diese Tatsache als Respektlosigkeit gegenüber den bulgarischen Helden, die heute nicht mehr leben.
Ist es richtig, dass Mitglieder des antifaschistischen Widerstands in Bulgarien in den Tagen, in denen das Land Vollmitglied der Europäischen Union ist, keinen offiziellen Status von Veteranen des Zweiten Weltkriegs hat? Für uns ist das nicht richtig und gerecht. Inwiefern unterscheiden sich die bulgarischen Antifaschisten von ihren Brüdern, die sich im antifaschistischen Widerstand in Europa befanden? Für uns gibt es keinen solchen Unterschied! Wir alle haben mutig gegen Hitlers Faschismus gekämpft.
Wir möchten Sie, verehrte Parlamentarier und politisch Verantwortliche, offiziell bitten, uns bei der offiziellen Anerkennung des bulgarischen Antifaschisten als Veteranen des Zweiten Weltkriegs durch das bulgarische Parlament zu unterstützen.
Mit dieser Geste werden Sie nicht nur den bulgarischen Antifaschisten, deren Zahl seit Jahren aus biologischen Gründen abnimmt, Respekt zollen, sondern auch der bulgarischen Öffentlichkeit eine solide Grundlagegeben, dass Sie die europäischen Werte und Traditionen gewährleisten, und Sie werden auch ein Beispiel dafür geben, wie Sie heute im Kampf gegen den Neofaschismus, der auf dem ganzen Kontinent wieder aufersteht, vorgehen. Lassen Sie dem neofaschistischen Fieber keine Chance, sich in unseren Ländern zu entwickeln.
Wir wünschen Ihnen Gesundheit, Heiterkeit und Erfolg bei Ihrer verantwortungsvollen Arbeit als Europaparlamentarier für den Fortschritt und das Wohl des Friedens in ganz Europa.

Erklärung gegen aktuellen Geschichtsrevisionismus

8. Dezember 2019

Die Delegierten des XVIII. Kongresses der Federation Internationale des Resistants (FIR) – Association Antifasciste sind zutiefst entsetzt über die Annahme einer Resolution zum „Europäischen Gedenken für die Zukunft Europas“ am 19. September 2019 durch das Europäische Parlament.
Dieses öffnet die Türen der Europäischen Union für faschistische Interventionen. Außerdem fordert sie die europäischen Länder auf, mit allen Mittel solche antinationale Politik zu unterstützen, die die Gräueltaten und Verbrechen des Faschismus im Zweiten Weltkriegs umfasst.

Tatsache ist, dass 535 Abgeordnete des Europäischen Parlaments, die aus dem sich verändernden und fortgeschrittenen Teilen Europas, das zur Zeit des Zweiten Weltkriegs vom Nazi-Deutschland besetzt und unterdrückt wurden, delegiert wurden, mit deutlicher Mehrheit diese harte und schamlose Resolution mit verfälschendem Inhalt angenommen haben.
So verteidigen sie ohne jegliche historische Erinnerung revisionistische, russophobische und antikommunistische Positionen und rechtfertigen den Neoliberalismus.
Wie kann das „Vereinigte Europa“ die historische Wahrheit leugnen und erklären, dass der Anstifter des Zweiten Weltkriegs die Sowjetunion sei, oder erklären, dass der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag der Grund für die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs sei? Wie kann Europa behaupten, dass Nazi-Deutschland und die Sowjetunion Zwillinge sind, die die Aufteilung der Welt beschlossen hätten? Wie kann das neue Europa behaupten, dass die Rote Armee nicht der Befreier Europas war und dass sie Versklaver und Besatzer gewesen seien?

Wir haben uns in aller Deutlichkeit gegen diese angenommene Entschließung des Europäischen Parlaments ausgesprochen und bedauern diese. Wir akzeptieren auch nicht die Verfälschung der historischen Ereignisse dieser Zeit. Wir appellieren an alle fortschrittlich denkenden Menschen, ihre Kräfte im Kampf mit allen Versuchen des Wiederauflebens des Faschismus zu vereinen;

Wir treten ein für eine Bestätigung der historischen Wahrheit:
– Die Sowjetunion war kein Anstifter des Zweiten Weltkriegs.
– Niemals hatten Nazi-Deutschland und die Sowjetunion Verhandlungen über die Teilung der Welt geführt.
– Die Rote Armee als Teil der Anti-Hitler-Koalition hatte den größten Beitrag zur Befreiung Europas vom Nazismus.

Wir werden die historische Wahrheit des Zweiten Weltkriegs verteidigen und für Frieden, Freiheit und Demarkation in ganz Europa und der Welt kämpfen!

Stop der finanziellen Angriffe auf die VVN-BdA

8. Dezember 2019

Die FIR registriert mit Besorgnis, dass die deutsche Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) mit den Mitteln des Steuerrechts angegriffen wird. Ihre politische Arbeit gegen alte und neue Nazis, gegen Rassismus und Demokratieabbau, für antifaschistisches historisches Gedächtnis und Völkerverständigung sowie die Unterstützung der letzten noch lebenden Zeitzeugen aus Verfolgung und Widerstand werden durch finanzielle Restriktionen erschwert.

Während einerseits die politisch Verantwortlichen in Deutschland nach dem Attentatsversuch auf eine Synagoge in Halle vollmundig über den Kampf gegen Rechtsextreme und Antisemitismus sprachen, wird andererseits die größte antifaschistische Organisation in Deutschland auf finanzieller Ebene angegriffen. Damit leistet die Finanzverwaltung einen Beitrag zur Verfolgung des Antifaschismus – genau wie es die extrem rechte AfD fordert.
Die VVN-BdA ruft unter dem Motto „Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben“ auf:
„Wir fordern die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für unsere Organisation!
Wir fordern praktische Unterstützung für alle zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisationen, die die Werte des Grundgesetzes gegen rassistische, antisemitische, nationalistische und neofaschistische Angriffe verteidigen!“

Die FIR unterstützt die VVN-BdA im Kampf um ihren gemeinnützigen Charakter. Wir sehen im Verfahren der Finanzbehörde den Versuch, die Organisation mit dem Instrument des Steuerrechts politisch mundtot zu machen.
Wir fordern den deutschen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und die Landesfinanzminister auf, diese Angriffe auf eine aktive zivilgesellschaftliche Organisation im Kampf gegen Neofaschismus und rechtsextreme Entwicklung einzustellen.
Wir rufen unsere Mitgliedsverbände auf, die VVN-BdA zu unterstützen, indem sie sich an die deutschen Botschaften wenden und Protestnoten gegen diese Angriffe gegen die größte, älteste, überparteiliche und konfessionslose Organisation von Antifaschisten in Deutschland senden.

Aktiv zum „internationalen Tag gegen Rassismus“

8. Dezember 2019

1966 haben die Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag gegen Rassismus gemacht. Das Datum erinnert an das Massaker der südafrikanischen Rassisten-Regierung in Sharpeville, bei dem sechs Jahre zuvor 69 Menschen ermordet worden waren. Das Apartheid-Regime in Südafrika ist Geschichte, der Rassismus weltweit leider nicht. Im Gegenteil: wir erleben weltweit eine erschreckende Zunahme dieser menschenverachtenden Ideologie und der daraus folgenden Diskriminierungen durch Gesetze und andere politische Entscheidungen.

Deshalb ist der Internationale Tag gegen Rassismus auch heute ein wichtiger Tag, an dem Antifaschistinnen und Antifaschisten ein gemeinsames Zeichen setzen sollten. In vielen Ländern gibt es dazu Bündnisse, auch die Bewegung „Stand Up to Racism“ hat mit der Seite „# world against racism“ eine Möglichkeit zur Vernetzung geschaffen.

Alle Mitgliedsverbände der FIR werden aufgefordert, in ihren Ländern dazu beizutragen, dass der 21. März 2020 zu einem eindrucksvollen öffentlichen Aktionstag gegen Rassismus und rechte Hetze wird.

SS-Renten stoppen, Opfer entschädigen

8. Dezember 2019

Am 8., bzw. 9. Mai 2020 begehen wir zum 75. Mal den Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und seinem barbarischen Krieg durch den militärischen Sieg über das deutsche Nazi-Regime.

Noch immer leben in Deutschland und anderen Ländern ehemalige Kämpfer der Waffen-SS, die – von Belgien über Lettland bis nach Finnland –  für ihre Beteiligung an Massakern, Völkermord und Vernichtungskrieg bis heute Renten aus Deutschland beziehen. Gleichzeitig wird ihren Opfern noch immer jede Entschädigung verweigert.

Die FIR unterstützt alle Initiativen, die Rentenzahlungen an ehemalige Mitglieder der Waffen-SS zu stoppen ebenso wie die Forderungen von Überlebenden und Angehörigen von Opfern der zahlreichen Massaker, der Jüdischen Gemeinde in Thessaloniki, des griechischen Staates und anderer Opfer von Nazi-Terror nach Entschädigung.

In Zeiten, in denen extrem rechte, nationalistische und autoritäre Bewegungen überall in der Welt wachsen und teilweise Regierungen stellen, ist wichtig dass durch die Bestrafung von Tätern und die Entschädigung der Opfer deutlich gemacht wird:

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

NS Verherrlichung stoppen!

8. Dezember 2019

In der Vergangenheit hat die FIR gezeigt, dass sie als Verband der ehemaligen Widerstandskämpferinnen und – kämpfer und jüngerer Antifaschistinnen und Antifaschisten in der Lage ist, in den aktuellen historisch-politischen Diskurs einzugreifen und für Antifaschismus und Humanität einzutreten. Als internationaler Dachverband ist es außerdem ihre vornehmste Aufgabe die Solidarität unter den Mitgliedsorganisationen zu fördern.

Um das Band des Internationalismus noch enger zu knüpfen und praktische Solidarität zu üben soll die FIR folgendes beschließen:

  1. Alle Mitgliedsorganisationen werden dazu aufgerufen die antifaschistischen Proteste gegen diese Nazi-Aufmärsche zu unterstützen.
  2. Die FIR soll zu allen genannten Aufmärschen öffentliche Protestnoten an die jeweiligen nationalen Regierungen und örtlichen Bürgermeister verfassen und versenden.
  3. Gemeinsam entsenden wir Delegationen zur Unterstützung der Antifaschist*innen, besonders nach Budapest, Sofia und Bleiburg.

Begründung

Die Erinnerung an den Widerstand gegen den Faschismus und die Befreiung ist die gemeinsame Grundlage der FIR. 2020 jährt sich an vielen Orten in Europa die Befreiung zum 75. Mal. Während die Mitgliedsorganisationen der Mitgliedsverbände der FIR für das antifaschistische Erbe stehen, bemühen sich faschistische Organisationen wie das Blood & Honour Netzwerk die Geschichte neu-zuschreiben und die faschistische Niederlage in Siege umzudeuten.

Faschistische Gruppierungen und Netzwerke organisieren Veranstaltungen und Demonstrationen,  zur Glorifizierung des Faschismus und seiner schlimmsten Repräsentanten. Diese Events dienen einerseits der Vernetzung alter und neuer Faschisten und als Selbstbestätigung der NS-Szene nach Innen, andererseits sind sie Ausgangspunkt geschichtsrevisionistischer Bemühungen in ganz Europa. Gelegentlich sind die Grenzen zwischen diesen Aktivitäten der extremen Rechten und  Regierungspositionen fließend.

Im Folgenden findet sich ein Überblick über die größten und wichtigsten regelmäßigen Veranstaltungen dieser Art.

Budapest: Jedes Jahr im Februar kommen Nazis aus ganz Europa in Budapest zusammen und nehmen an Gedenken und Demonstration von Blood&Honour Ungarn teil. Dabei verherrlichen sie den gescheiterten Ausbruchsversuch faschistischer Truppen aus dem Kessel der Roten Armee vom Februar 1945. Über eintausend Neo-Nazis marschieren beim sogenannten „Tag der Ehre“ im Februar ungehindert, während die antifaschistischer Protest und progressive Zivilgesellschaft sich staatlicher Repression und Marginalisierung ausgesetzt sehen.

Sofia: Ebenfalls im Februar findet in Sofia seit einigen Jahren die Ehrung des fanatischen Antisemiten General Hristo Lukov statt. Seit seinem Tod am 13. Februar 1943 gilt er als Symbolfigur und Märtyrer bulgarischer Faschisten. Von den Medien weitgehend ignoriert nehmen über Tausend Neo-Nazis aus ganz Europa an der Glorifizierung des Kollaborateurs und Antisemiten teil. Mit einer Kundgebung vor der bulgarischen Botschaft in Berlin konnte 2019 erstmals Solidarität mit bulgarischen Antifaschisten Solidarität und mediale Aufmerksamkeit im bulgarischen Fernsehen erzeugt werden.

Riga: Jedes Jahr am 16. März findet in Riga die baltische Variante solcher NS-Verherrlichung statt. Ganz offiziell dient dieser „Tag der Legionäre“ der Erinnerung an ein gewonnenes Gefecht lettischer SS-Verbände am Ladoga See über die Rote Armee 1944. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Kirche werden Viktor Arajs und andere faschistische Schlächter gesegnet und geehrt. Nur eine kleine Minderheit lettischer Juden und russischsprachiger Menschen organisiert Proteste. Wie wichtig Solidarität ist, hat das Jahr 2014 gezeigt, in dem es durch die Teilnahme der FIR gelang auf die lettische Regierung Druck auszuüben, so dass diese sich gezwungen sah sich von der Veranstaltung zu distanzieren. In den Folgejahren gelang es immer wieder, durch gemeinsame Proteste vor diplomatischen Vertretungen Lettlands in mehreren Ländern mediale Aufmerksamkeit zu wecken und so Solidarität mit den lettischen Antifaschist*innen zu üben.

Bleiburg/Pliberk: Das größte faschistische Event ist das Gedenken an Ustaša Kämpfer in Bleiburg/Pliberk. Hier treffen sich auf dem Loibacher Feld bis zu 30.000 Neo-Nazis und kroatische Nationalisten. Sie erinnern an das sogenannte „Massaker von Bleiburg“, auch mit Unterstützung duch Teile der katholischen Kirche. Zentrales Element dieses Treffens im Mai ist die Verharmlosung der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit, die von den Ustaša Kämpfern und anderen Verbündeten Nazideutschlands begangen wurden.

Berlin: Seit einigen Jahren versuchen Neo-Nazis in Deutschland wieder Demonstrationen mit eindeutigem Bezug auf den historischen Faschismus zu etablieren. So gab es in den Jahren 2017 und 2018 aus dem Umfeld der NPD Demonstrationen für den Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess in Berlin mit ca. 1000 Teilnehmern. Das Motto dieser Hess-Märsche war „Ich bereue nichts“. Dies ist ein Ausspruch von Rudolf Hess während der Nürnberger Prozesse, industrielle Massenvernichtung und Angriffskrieg werden durch ihn glorifiziert. Wenig verwunderlich fanden auch die Aufmärsche in Berlin stets unter Beteiligung international angereister Neo-Nazis statt.

(English) Successful congress of FIR in Reggio Emilia

5. Dezember 2019

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“Together with today’s generations, we preserve the legacy of the fighters and persecuted, we fight against neo-fascism, racism and the roots of fascism, and for democracy, humanism, social justice and “a new world of peace and freedom.” This was the message of the XVIII regular congress of the International federation of Resistance Fighters (FIR), held in Reggio Emilia (Italy) on 29-30 November 2019. Delegates and guests from more than 15 European countries met in this famous region, well known for the “Resistenza” and the place of birth of the Italian Tricolore.

In its political and organizational report, the Secretary General presented a successful balance of the work of FIR and its member federations of the last three years. He mentioned important conferences in Belgrade and Rome, impressive commemoration ceremonies of liberation dates in former concentration camps, but also in Sevastopol, and political activities of member federations in all countries against neo-fascist violence, racism, antisemitism, and right-wing political attempts in electoral campaigns. He presented good experiences for the work with the exposition of “European Resistance fight against Nazism” and other ways to give the legacy of the veterans to new generations. He underlined that it was successful to strengthen the relations between FIR and its member federations, to intensify the communication, and to bring former member federations back into the active work of FIR. This work will be continued.

A main point in the political debate was the critics on the declaration of the European parliament of 19 September 2019. All delegates rejected this scandalous statement of historical revisionism. Several member federations made concrete proposals for common projects of historical work, being active against NS-glorification in Budapest, Sofia, Riga and Bleiburg, to support the International Day against Racism, declared by the United Nations.

Erfolgreicher Kongress der FIR in Reggio Emilia

5. Dezember 2019

„Gemeinsam mit den heutigen Generationen bewahren wir das Erbe der Kämpfer und Verfolgten, kämpfen gegen Neofaschismus, Rassismus und die Wurzeln des Faschismus, für Demokratie, Humanismus, soziale Gerechtigkeit und ‚eine neue Welt des Friedens und der Freiheit‘“. Das war das Motto des XVIII. ordentlichen Kongresses der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), der vom 29. bis 30. November 2019 in Reggio Emilia (Italien) stattfand.

Delegierte und Gäste aus mehr als 15 europäischen Ländern trafen sich in dieser berühmten Region, bekannt für die „Resistenza“ und den Geburtsort der italienischen Tricolore.

In seinem politischen und organisatorischen Bericht zog der Generalsekretär eine erfolgreiche Bilanz der Arbeit der FIR und ihrer Mitgliedsverbände der letzten drei Jahre. Er erwähnte wichtige Konferenzen in Belgrad und Rom, beeindruckende Gedenkveranstaltungen an Befreiungstagen in ehemaligen Konzentrationslagern, aber auch in Sewastopol und politische Aktivitäten von Mitgliedsverbänden in allen Ländern gegen neofaschistische Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und politische Bestrebungen der extremen Rechten in Wahlkämpfen. Er präsentierte gute Erfahrungen für die Arbeit mit der Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus“ und anderen Möglichkeiten, das Erbe der Veteranen an neue Generationen weiterzugeben. Er betonte, dass es gelungen sei, die Beziehungen zwischen der FIR und ihren Mitgliedsverbänden zu stärken, die Kommunikation zu intensivieren und ehemalige Mitgliedsverbände wieder in die aktive Arbeit der FIR einzubeziehen. Diese Arbeit wird fortgesetzt.

Ein Schwerpunkt der politischen Debatte war die Kritik an der Erklärung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019. Alle Delegierten lehnten diese skandalöse Aussage des historischen Revisionismus ab. Mehrere Mitgliedsverbände machten konkrete Vorschläge für gemeinsame Projekte der historischen Arbeit, zum Engagement gegen die NS-Verherrlichung in Budapest, Sofia, Riga und Bleiburg sowie zur Unterstützung des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tages gegen Rassismus.

(English) The FIR in preparation for its XVIII regular congress

13. November 2019

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From 29 November to 1 December 2019, the XVIII regular congress of FIR will take place in Reggio Emilia. Three years after the Prague congress, the member federations will make a balance of the political work and the changes of the framework conditions. The three core messages of FIR work are: „Never again war!“, „Never again fascism!“ and „Preservation of the memory!” They will stand in the center of the consultation.

Wars take place with European participation in different parts of the world. The FIR as UN „ambassador of the peace“ steps against it for non-military conflict solutions and engages itself – f.e. in May 2018 – together with the Serbian member federation SUBNOR for regional peace solutions. We are committed to international agreements on arms limitation and disarmament.

The slogan „Never again fascism“ is more important than ever due to the growth of extreme right and right-wing populist parties in various European countries and in the European Parliament. If you look at the situation in Austria, Poland, Hungary and – temporarily – in Italy, for example, we see a massive influence of extremely right-wing political parties even on the national governments.

The fateful resolution of the European Parliament of 19 September, in which an open historical revision was carried out in relation to the history of the Second World War and the role of the forces of the anti-Hitler coalition in the smashing of fascist barbarism, is certainly also an expression of the right-wing influence. Such statements are connected with actual attacks on the politics of remembrance and memorials in different parts of Europe. The congress will therefore discuss how we can counter the development of the extreme right.

Therefore the „preservation of the memory“ and the inclusion of the today’s generations into the continuation of the anti-fascist work is a large task for the member federations. It concerns the passing on of the political legacy of the survivors, the preservation of the places of remembrance and the historical-political work in the sense of anti-fascism and international understanding. On the congress is spoken therefore also about the “Train of Thousand” in May 2020 and our contribution for this remembrance.

 

All these challenges confirm the necessity of anti-fascist and anti-racist work also in the future. For that, powerful and actionable organization in the respective countries and an international umbrella organization like the FIR are indispensable. At the congress, member federations will present examples of their successful work, so that thereby also an exchange of experience becomes possible. Together the FIR federations will think about it how in addition anti-fascist and anti-racist forces can be bundled in networks. Guests are welcome. They must announce themselves however over the member federations and/or directly with the office of the FIR and pay for their travel expenses and accommodation themselves. The FIR office is gladly helpful with the reservation of the accommodation.

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