(Deutsch) Brief an die bulgarischen staatlichen Stellen
8. Dezember 2019
Die FIR unterstützt den berechtigten Wunsch der bulgarischen Veteranen und Antifaschisten, gesellschaftlich als Kämpfer in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition anerkannt zu werden. Der Kongress beschließt, dass das folgende Schreiben an die bulgarischen Behörden geschickt wird:
TO: TSVETA KARAYANCHEVA , Vorsitzende des BULGARISCHEN PARLAMENTS
TO: MR. BOYKO BORISOV, PREMIERMINSTER VON BULGARIEN
TO: MR. RUMEN RADEV, PRÄSIDENT VON BULGARIEN
Wir waren überrascht zu erfahren, dass Bulgaren, die am antifaschistischen Kampf zwischen 1941-1944 in Bulgarien teilgenommen haben, nicht als Veteranen des Zweiten Weltkriegs anerkannt werden. Für uns bedeutet das, dass damit erstens die Erinnerung an Tausende von bulgarischen Antifaschisten, die im antifaschistischen Kampf ihr Blut für das Land gegeben haben, missachtet und gering geschätzt werden, und zweitens sehen wir diese Tatsache als Respektlosigkeit gegenüber den bulgarischen Helden, die heute nicht mehr leben.
Ist es richtig, dass Mitglieder des antifaschistischen Widerstands in Bulgarien in den Tagen, in denen das Land Vollmitglied der Europäischen Union ist, keinen offiziellen Status von Veteranen des Zweiten Weltkriegs hat? Für uns ist das nicht richtig und gerecht. Inwiefern unterscheiden sich die bulgarischen Antifaschisten von ihren Brüdern, die sich im antifaschistischen Widerstand in Europa befanden? Für uns gibt es keinen solchen Unterschied! Wir alle haben mutig gegen Hitlers Faschismus gekämpft.
Wir möchten Sie, verehrte Parlamentarier und politisch Verantwortliche, offiziell bitten, uns bei der offiziellen Anerkennung des bulgarischen Antifaschisten als Veteranen des Zweiten Weltkriegs durch das bulgarische Parlament zu unterstützen.
Mit dieser Geste werden Sie nicht nur den bulgarischen Antifaschisten, deren Zahl seit Jahren aus biologischen Gründen abnimmt, Respekt zollen, sondern auch der bulgarischen Öffentlichkeit eine solide Grundlagegeben, dass Sie die europäischen Werte und Traditionen gewährleisten, und Sie werden auch ein Beispiel dafür geben, wie Sie heute im Kampf gegen den Neofaschismus, der auf dem ganzen Kontinent wieder aufersteht, vorgehen. Lassen Sie dem neofaschistischen Fieber keine Chance, sich in unseren Ländern zu entwickeln.
Wir wünschen Ihnen Gesundheit, Heiterkeit und Erfolg bei Ihrer verantwortungsvollen Arbeit als Europaparlamentarier für den Fortschritt und das Wohl des Friedens in ganz Europa.