(Deutsch) Hundertausende demonstrieren in Deutschland gegen Rassismus

13. Oktober 2018

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Am 13. Oktober 2018 haben auf mehreren Demonstrationen in Berlin, Bayern und Hessen mehrere hunderttausend Menschen gegen Rassismus, Ausgrenzung, „Festung Europa“ und Intoleranz demonstriert.

Unter dem Motto „unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung“ marschierten allein in Berlin 240.000 Menschen. Viele Menschen hatten Transparente, Plakate und Luftballons dabei. Unter anderem war zu lesen « Nein zur Hetze gegen Muslime » und « Rassismus ist keine Alternative ». Ein riesiges Transparent trug die Aufschrift « Solidarität mit den Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt ».

Aufgerufen hatten antifaschistische und antirassistische Verbände, Gewerkschaften, kirchliche Gruppen und Organisationen der Zivilgesellschaft. Auch linke politische Parteien schlossen sich dem Aufruf an. Zum Schluss rief selbst die SPD zur Teilnahme auf, obwohl sich viele Forderungen auch gegen deren Regierungspolitik richteten.

Zeitgleich demonstrierten auch in Bayern bei mehreren Aktionen einige tausend Menschen gegen Rassismus, Demokratieabbau und Rechtsentwicklung, obwohl bereits vor 10 Tagen 40.000 Demonstranten in der Bayerischen Landeshauptstadt auf der Straße waren.

Auch in Hessen sind tausende Menschen gegen Rassismus, Diskriminierung und die AfD auf die Straße gegangen. In Frankfurt fand die größte Demonstration statt. Unter dem Motto « Wir sind mehr » hatte der Verein „Lautstark gegen Rechts“ mit einem Bündnis von rund 40 Initiativen, Parteien und Gewerkschaften aufgerufen. Auch Solidarität mit Flüchtlingen und Ablehnung von Abschiebungen in Krisengebiete waren Themen der Demonstration. Aktionen gegen einen Einzug der AfD in den Wiesbadener Landtag gab es am Samstag nach Angaben des Bündnisses « Keine AfD in den Landtag » in mehreren hessischen Städten, darunter in Baunatal (Kassel), Darmstadt und Gießen.

(Deutsch) Ausstellung « Antifaschistischer Widerstand in Europa »

8. Oktober 2018

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Seit fünf Jahren wird die Ausstellung der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten und des Institut des Vétérans (Belgien) „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ in verschiedenen Ländern Europa gezeigt. Gestartet im Europäischen Parlament in Brüssel 2013 war sie bereits in Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Russland, Serbien, der Slowakei und Ungarn. Eine wichtige Präsentation war auch während der 100-Tage dauernden internationalen Kunstausstellung documenta14 im Sommer 2017 in Kassel mit mehreren Begleitveranstaltungen.

Die Ausstellung umfasst 50 Tafeln für alle europäischen Länder der damaligen Zeit, die im Kampf gegen den Nazismus eingebunden waren: Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei, Polen, Norwegen, Dänemark, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion, Ungarn, Albanien, Jugoslawien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien.

Die Ausstellung lebt durch eindrucksvolle Bilder und reproduzierte Dokumente, die die knappen erläuternden Texte unterstreichen. Bei der Auswahl der Illustrationen, die oftmals von den nationalen Verbänden der Widerstandskämpfer und Antifaschisten zur Verfügung gestellt worden sind, wurden besonders solche Bilder gewählt, die Männer und Frauen, nationale Besonderheiten des Kampfes und allgemeine Tendenzen zum Ausdruck bringen konnten. Zu finden sind Fotos des Slowakischen Nationalaufstands, des Kopenhagener Generalstreiks, der jugoslawischen Partisanenarmeen oder das Flugblatt der KPD von 1938 „Wider die Judenpogrome“, eines der wenigen Beispiele des öffentlichen Protests gegen diese antisemitischen Übergriffe in Deutschland. Die Ausstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie zeigt aber, dass der Widerstandskampf in allen europäischen Ländern in unterschiedlicher Form und unter Berücksichtigung der nationalen Spezifika stattfand.

Die Ausstellung ist dreisprachig deutsch, englisch, französisch.

Eine Präsentation der Ausstellung sollte getragen werden von regionalen gesellschaftlichen Netzwerken und verbunden sein mit einem historisch-pädagogischen Begleitprogramm zur Geschichte des antifaschistischen Widerstandes, bei dem die VVN-BdA gerne unterstützend behilflich ist.

Technische Details:

Die Ausstellung umfasst 50 Stelltafeln (Roll-Ups) im Format 215 x 120 cm. Die komplette Ausstellung ist in einem PKW (Kombi) transportierbar.

Kosten:

Die Ausleihgebühr beträgt pro Woche 200 €. Die Veranstalter sind verantwortlich dafür, eine Versicherung gegen Sachbeschädigung und Transportschäden abzuschließen.

Kontakt:

Fédération Internationale des Résistants (FIR) – Association Antifasciste, Magdalenenstr. 19, 10365 Berlin, Generalsekretär: Dr. Ulrich Schneider, E-Mail: office@fir.at

(English) 45 years of solidarity with Chile – even today

12. September 2018

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9/11 – 9 September is a date of American history in two perspectives. Not only is it the day the New York Twin Towers were attacked, it is also the day 45 years ago, September 9, 1973, when Socialist and Chilean President Allende was overthrown by a coup d’état and has been killed. This coup was prepared and organized by the American secret service CIA and carried out by the Chilean general Pinochet.

With this day, a new chapter of international solidarity work began for the FIR and its affiliates. With clear political declarations, the anti-fascist associations condemned this fascist military coup. The coup led to an intense debate as to whether and under what conditions the establishment of a fascist dictatorship against the advance of socialist movements would be possible today. The Franco dictatorship still existed, the experiences with the Greek military junta were also current and now – with the support of the US secret service – a military dictatorship was to protect the interests of the big US monopolies.

At the same time, the FIR and its affiliates supported the various Chilean Solidarity Committees that had been formed around the world to look after politically-persecuted Chileans in exile, but also in the country itself. In a political campaign, the FIR and the associations demanded « freedom for Luis Corvalan and all political prisoners ». They participated in impressive concerts with Chilean artists such as Inti Illimani and Quilapayun, who popularized songs by Victor Jara and other plays in Europe. Such concerts in various European countries in East and West were emotional highlights of the solidarity movement. Of course, the solidarity movement in the 17 years of dictatorship was not always the same. But the end of Pinochet rule in 1990 was celebrated by all anti-fascists.

To date, however, there is a lack of political and legal work-up. The attempt to impeach Pinochet himself for the crimes failed and ended with his death in 2006. But also other persons responsible for human rights violations remained untouched. Not only is the Chilean Association of Former Political Prisoners fighting for a political rehabilitation of the persecuted and a social reparation for the victims of fascist barbarism. On the occasion of the 45th anniversary of the fascist coup, the FIR supports this concern of all Chilean democrats – in the country itself and in exile.

(Deutsch) 45 Jahre Chile-Solidarität – auch heute aktuell

12. September 2018

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9/11 – der 9. September ist in doppelter Hinsicht ein Datum amerikanischer Geschichte. Es ist nicht nur der Tag, an dem die Twin-Towers in New York angegriffen wurden, sondern es ist auch der Tag, an dem vor 45 Jahren, am 9. September 1973, der Sozialist und chilenische Präsident Allende durch einen Putsch entmachtet und getötet wurde. Dieser Putsch wurde vorbereitet und organisiert vom amerikanischen Geheimdienst CIA und durchgeführt vom chilenischen General Pinochet.

Mit diesem Tag begann für die FIR und ihre Mitgliedsverbände ein neues Kapitel der internationalen Solidaritätsarbeit. Mit klaren politischen Erklärungen verurteilten die antifaschistischen Verbände diesen faschistischen Militärputsch. Der Putsch führte zu einer intensiven Debatte, ob und unter welchen Bedingungen die Errichtung einer faschistischen Diktatur gegen den Vormarsch sozialistischer Bewegungen heute wieder möglich wäre. Noch existierte die Franco-Diktatur, die Erfahrungen mit der griechischen Militärjunta waren ebenfalls aktuell und nun wurde – mit Unterstützung des US-Geheimdienstes – eine Militärdiktatur, die die Interessen der großen US-Monopole schützen sollte, errichtet.

Gleichzeitig unterstützten die FIR und ihre Mitgliedsverbände die verschiedenen Komitees der Chile-Solidarität, die sich weltweit gegründet hatten und die sich um politisch-verfolgte Chilenen im Exil, aber auch im Land selber kümmerten. In einer politischen Kampagne forderten die FIR und die Verbände „Freiheit für Luis Corvalan und alle politischen Gefangenen“. Sie beteiligten sich an eindrucksvollen Konzerten mit chilenischen Künstlern wie Inti Illimani und Quilapayun, die Lieder von Victor Jara und andere Stücke in Europa populär machten. Solche Konzerte in verschiedenen europäischen Staaten in Ost und West waren emotionale Höhepunkte der Solidaritätsbewegung. Natürlich war die Solidaritätsbewegung in den 17 Jahren der Diktatur nicht immer gleich stark. Doch das Ende der Pinochet-Herrschaft 1990 wurde von allen Antifaschisten gefeiert.

Bis heute fehlt es jedoch an einer politischen und juristischen Aufarbeitung. Der Versuch, Pinochet selber für die Verbrechen anzuklagen, scheiterte und endete mit seinem Tod 2006. Aber auch weitere Verantwortliche der Menschenrechtsverletzungen blieben unangetastet. Nicht nur der chilenische Verband ehemaliger politischer Gefangener kämpft um eine politische Rehabilitierung der Verfolgten und eine gesellschaftliche Wiedergutmachung für die Opfer der faschistischen Barbarei. Die FIR unterstützt anlässlich des 45. Jahrestags des faschistischen Putsches dieses Anliegen aller chilenischen Demokraten – im Land selber und im Exil.

(Deutsch) Eindrucksvolle Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstand“ in Dortmund

8. September 2018

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Anfang Juni 2018 wurde in der größten Dortmunder Bildungs- und Begegnungsstätte, dem Dietrich Keuning Haus, die FIR-Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus 1922-1945“ eröffnet. Vor etwa 150 Gästen, darunter viele junge Leute, begrüßte die Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, Birgit Jörder, die Interessierten und betonte die Bedeutung der antifaschistischen Erinnerungsarbeit für die Stadtgesellschaft. Der Generalsekretär der FIR, Dr. Ulrich Schneider, führte in seinem Einführungsreferat in den Aufbau der Ausstellung ein, erläuterte die Konzeption und die inhaltliche Schwerpunktsetzung diese Ausstellung. Er unterstrich, dass diese Ausstellung ein „Mutmacher“ für heute sein solle, sich nicht nur mit der Geschichte zu beschäftigen, sondern auch den aktuellen Tendenzen der Rechtsentwicklung entgegenzutreten. In der Pause machte er mit zahlreichen Gästen einen kurzen Rundgang und zeigte an ausgewählten Tafeln die Umsetzung des Konzeptes.

Der inhaltliche Höhepunkt der Eröffnung war ohne Zweifel der Auftritt der Zeitzeugin Esther Bejarano (Mädchenorchester von Auschwitz), die aus ihren Erinnerungen las und anschließend mit ihrem Enkel Joram und der Microphone Mafia ein Konzert mit antifaschistischen und jiddischen Liedern gestaltete.

Die Ausstellung wird für vier Wochen in Dortmund zu sehen sein, zahlreichen Schulklassen und Jugendgruppen haben bereits ihren Besuch angekündigt. Außerdem wird die Ausstellung durch mehrere inhaltliche Begleitveranstaltungen ergänzt. Darunter sind eine Lesung der Töchter von Peter und Ettie Gingold, die im französischen Widerstand kämpften, und ein Rezitationsabend mit Dortmunder Schauspielern, die Texte von berühmten deutschen Autoren über den Faschismus und antifaschistischen Widerstand vortragen werden.

Die Eröffnung wurde durch ein Fernsehteam des WDR und das Freie Radio Dortmund begleitet.

 

Foto von jochen vogler – r-mediabase.eu

(English) FIR Obituary Kofi Annan

18. August 2018

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The former Secretary-General of the United Nations passed on 18 August 2018 in the presence of his family after a short illness. Annan was 80 years old.

Kofi Annan was born on April 8, 1938. He spent most of his working life at the United Nations. In 1997, the Ghanaians became the first African-born politician to be UN Secretary-General. Five years later, he had earned such a reputation internationally that his re-election was undisputed.

As a representative of Ghana, he has taken a special responsibility for the interests of Africa. In addition to numerous awards, he received in 2001, together with the United Nations, which he ran between 1997 and 2006, the Nobel Peace Prize.

In the ten years at the head of the United Nations, Annan was considered the moral conscience of the world. He campaigned with charisma and diplomatic skill for the poor and oppressed, campaigned for peace and justice, and defied the US in the dispute over the Iraq war.

In May 2005, former FIR President Michel Vanderborght, former FIR Vice – President Vilmos Hanti and Secretary-General Dr. Ulrich Schneider met with Kofi Annan and have had a short exchange of views.

Even after ending his role as UN Secretary-General, Annan continued to work for international peace efforts. For almost six months, Annan, as a UN Special Envoy, sought to find a solution to the Syrian conflict and to bring the war to an end – unfortunately without success.

Kofi Annan was a diplomat who dedicated his life to a more just and peaceful world. As a diplomat, he has moved many people with his deep compassion and empathy. He was an inspiration for young and old.

(Deutsch) FIR betrauert Tod von UN-Generalsekretär Kofi Annan

18. August 2018

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Der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen starb am 18. August 2018 im Kreise seiner Familie nach kurzer Krankheit. Annan wurde 80 Jahre alt.

Kofi Annan wurde am 8. April 1938 geboren und verbrachte fast sein gesamtes Berufsleben bei den Vereinten Nationen. 1997 wurde der Ghanaer als erster aus Afrika stammender Politiker zum UN-Generalsekretär gewählt. Fünf Jahre später hatte er sich international einen solchen Ruf erworben, dass seine Wiederwahl unumstritten war.

Als Vertreter Ghanas hat er sich mit besonderer Verantwortung für die Belange Afrikas eingesetzt. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt er 2001 zusammen mit den Vereinten Nationen, die er zwischen 1997 und 2006 leitete, den Friedensnobelpreis.

In den zehn Jahren an der Spitze der Vereinten Nationen galt Annan als das moralische Gewissen der Welt. Er setzte sich mit Charisma und diplomatischem Geschick für Arme und Unterdrückte ein, warb für Frieden und Gerechtigkeit und bot den USA im Streit um den Irakkrieg die Stirn.

Im Mai 2005 kam es in Moskau zu einer Begegnung des ehemaligen FIR – Präsidenten Michel Vanderborght, des damaligen FIR – Vizepräsidenten Vilmos Hanti und des Generalsekretärs Dr. Ulrich Schneider mit Kofi Annan und zu einem kurzen Meinungsaustausch.

Auch nach Ende seiner Funktion als UNO Generalsekretär setzte er sich weiterhin für internationale Friedensbemühungen ein. Fast sechs Monate lang versuchte Annan als UN-Sondergesandter, eine Lösung für den Syrienkonflikt zu finden und den Krieg zu einem Ende zu führen – leider erfolglos.

Kofi Annan war ein Staatsmann, der sich sein Leben lang für eine gerechtere und friedlichere Welt eingesetzt habe. Als Diplomat hat er viele Menschen mit seinem tiefen Mitgefühl und seiner Empathie bewegt. Er war eine Inspiration für Jung und Alt.

(English) International Camp Committees « The Appeal of Milano »

13. Juli 2018

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July 1st, the Italian member federation of FIR, ANED, organized a meeting of International Camp Committees in Milano. After a very fruitful debate about the common tasks depending of the work in the memorial places and with the young generations they adopted “THE MILANO APPEAL”.  FIR is very proud of this initiative of its member federation and supports this declaration. 

On July 1st, 2018, the presidents, vice-presidents and secretaries general of the International Committees of the former Nazi concentration camps met in Milano, at the Casa della Memoria, on the initiative of the Associazione Nazionale Ex Deportati Nazionale Ex Deportati Nei Campi nazisti (ANED).

Facing the known threats against European memory, the future of Europe and its citizens, we launch the following appeal:

We are the custodians of the testimonies of the survivors of the Nazi crimes. We carry this living and painful memory and we speak for the thousands of men and women who have survived the camps, for their descendants or for the simple citizens who are active in our respective associations.

We are also committed to preserving the former concentration camps which have become memorials of Humanity from oblivion, banalisation and destruction; we take inspiration for that work from the Resolution of the European Parliament of February, 11, 1993 « on the European and international protection as historic monuments of the places of the former Nazi concentration camps.» We are outraged by the recent attacks against the memorials in Mauthausen and Flossenbürg.

We are indignant about the fact that a UNO Resolution of November 21st, 2014 “Combating glorification of Nazism, neo-nazism and other practices that contribute to fuelling contemporary forms of racism, racial discrimination, xenophobia and related intolerance.” was not adopted due to three negative votes and 55 abstentions (among them the Member States of the European Union).

We remain vigilant in the face of nationalist and populist attempts to eradicate from European memory these places of inhumanity but also of struggle and of solidarity.

The Universal Declaration of Human Rights of 1948 reminds us that « disregard and contempt for human rights have resulted in barbarous acts which have outraged the conscience of mankind ». Hundreds of thousands of deportees to the Nazi camps have become the victims of these barbarous acts.

For more than seventy years now, the survivors and their descendants have remained faithful to the commitments taken at the moment of liberation of the camps. They have worked tirelessly for peace and fraternal solidarity among nations. Through their testimonies, they have been fighting racism, antisemitism, xenophobia and extreme right ideas in Europe.

Confronted with the arrival of refugees fleeing from war and misery, certain European states answer by totally closing their borders instead of offering humanitarian assistance. The Mediterranean has become a huge cemetery where the hopes of thousands of men, women, and children have come to an end. Europe seems to have lost its memory: many Europeans were refugees themselves before and after the war. They have been met with solidarity but also with discrimination and rejection. Europe must learn the terrible lessons from its recent past and not turn a blind eye on its responsibilities.

Which values are we willing to transmit to the younger generations? Egotism and the fear of others must not replace the values of humanism, which are at the core of our common history and commitments.

Our appeal therefore goes to all elected officials in various national and European institutions: your efforts to reach appropriate responses to the migration phenomenon must be driven first and foremost with regard to human dignity.

First signatories:

  • Associazione Nazionale Ex Deportati Nei Campi nazisti (ANED):

Dario Venegoni, Président, Aldo Pavia: Vice-Président

  • Comité International de BUCHENWALD-DORA:

Dominique Durand, President

  • Comité International de DACHAU:

Jean-Michel Thomas, Président, Preben Dietrichson, Administrateur

  • Association des déportés et familles des disparus du camp de concentration de FLOSSENBÜRG et Kommandos:

Michel Clisson, Président

  • Comité International de MAUTHAUSEN

Guy Dockendorf, Président, Floriana Maris, Vice-Présidente, Jean-Louis Roussel, Vice-Président

  • Comité International de NATZWEILER-STRUTHOF:

Jean-Marie Muller, Président, Claes Reksten, Secrétaire général

  • Amicale Internationale de NEUENGAMME:

Jean-Michel Gaussot, Président, Christine Eckel, Secrétaire générale,

  • Comité International de RAVENSBRÜCK:

Ambra Laurenzi, Présidente, Jeanine Bochat, Vice-Présidente

(Deutsch) Internationale Lagergemeinschaften verabschieden « Appell von Mailand »

13. Juli 2018

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Am 1. Juli organisierte der italienische Verband der FIR, ANED, ein Treffen der Internationalen Lagerkomitees in Mailand. Nach einer sehr fruchtbaren Debatte über die gemeinsamen Aufgaben, über die Arbeit mit und in den Gedenkstätten und mit den jungen Generationen, beschlossen sie den « Mailänder Appell ». Die FIR unterstützt diese Erklärung. 

Die Präsidenten, Vizepräsidenten und Generalsekretäre der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrationslager haben sich – auf Initiative der Associazione Nationale Ex Deportati Nei Campi nazisti (ANED) – am 1. Juli 2018 in der Casa della Memoria in Mailand getroffen.

Angesichts der aktuellen Bedrohungen gegen das Gedächtnis und gegen die Zukunft Europas und seiner MitbürgerInnen, veröffentlichen wir folgenden feierlichen Aufruf:

Wir sind die Träger des Gedächtnisses der Überlebenden der Naziverbrechen:

dieses lebendige und schmerzvolles Gedenken macht aus uns die Sprecher für die abertausenden Männer und Frauen, die die Lager überlebt haben. Wir sind entweder Angehörige oder Nachkommen der Überlebenden bzw. normale BürgerInnen, die innerhalb ihrer verschiedenen Organisationen aktiv sind.

Es liegt uns am Herzen die früheren KZ-Lager, die heute Erinnerungsorte geworden sind, zu schützen und sie vor dem Vergessen, der Banalisierung sowie der Zerstörung zu bewahren. Wir beziehen uns unter anderem auf den Entschluss des Europaparlaments vom 11. Februar 1993 betreffend den europäischen und internationalen Schutz für historische Denkmäler der Orte der Nazi-Konzentrationslager. Die jüngsten Angriffe auf die historische Substanz in Mauthausen und Flossenbürg empören uns zutiefst.

Wir sind empört dass eine von der UNO am 21. November 2014 präsentierte Resolution « für den Kampf gegen eine Verherrlichung des Nazismus, des Neo-Nazismus und anderer Praktiken die die zeitgenössischen Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, des Fremdenhasses und der ihr zugehörigen Intoleranz befeuern » nicht angekommen wurde, wegen 3 Nein-Stimmen und 55 Enthaltungen (unter ihnen die der europäischen Mitgliedsländern).

Gegenüber aller nationalistischen und populistischen Versuche diese Orte der Barbarei sowie die Kämpfe und die Solidarität aus dem europäischen Gedächtnis verschwinden zu lassen, bleiben wir überaus wachsam.

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 erinnert daran daß: „(…) die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen (…).“ Hunderttausende von Deportierten in die Nazilager sind die Opfer dieser Barbarei geworden.

Seit über siebzig Jahren sind die Überlebenden und ihre Nachkommen den Versprechen bei der Befreiung ihrer Lager treu geblieben. Unermüdlich haben sie sich für den Frieden und für die brüderliche Solidarität unter den Völkern eingesetzt.

Durch ihr Zeugnis haben sie gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass und die Thesen der Rechtsextremisten in Europa gekämpft. Auf die Ankunft von Flüchtlingen, die von Krieg und Hunger getrieben sind, ist die Antwort von verschiedenen europäischen Staaten nicht eine humanitäre Aufnahme sondern die Schließung ihrer Grenzen. Das Mittelmeer ist zu einem riesigen Friedhof geworden wo die Hoffnungen von Tausenden von Männern, Frauen und Kindern ein Ende finden. Europa scheint sein Gedächtnis verloren zu haben: viele Europäer waren, vor und nach dem Krieg, selber Flüchtlinge. Sie haben manchmal Solidarität erfahren aber auch Diskriminierung und Zurückweisung. Europa muss die schrecklichen Lektionen seiner jüngsten Geschichte lernen und nicht die Augen vor seiner Verantwortung schließen:

Welche Werte wollen wir den jungen Generationen vermitteln? Egoismus und die Angst vor dem Anderen dürfen die Werte des Humanismus, die im Herzen unserer gemeinsamen Geschichte und unserer Verpflichtungen stehen, nicht ersetzen.

Wir appellieren deshalb an die vom Volk gewählten Vertreter in den verschiedenen nationalen und europäischen Institutionen und bitten sie, sich bei der Suche nach adäquaten Antworten in der Flüchtlingsfrage vor allem vom Respekt vor der Menschenwürde eines jeden leiten zu lassen.

Erste Unterschriften:

  • Associazione Nazionale Ex Deportati Nei Campi nazisti (ANED):

Dario Venegoni, Präsident, Aldo Pavia: Vize-Präsident

  • Comité International de BUCHENWALD-DORA:

Dominique Durand, Präsident

  • Comité International de DACHAU:

Jean-Michel Thomas, Präsident, Preben Dietrichson, Administrator

  • Association des déportés et familles des disparus du camp de concentration

de FLOSSENBÜRG et Kommandos:

Michel Clisson, Président

  • Comité International de MAUTHAUSEN

Guy Dockendorf, Präsident, Floriana Maris, Vize-Präsidentin, Jean-Louis Roussel, Vize-Präsident

  • Comité International de NATZWEILER-STRUTHOF:

Jean-Marie Muller, Präsident, Claes Reksten, Generalsekretär

  • Amicale Internationale de NEUENGAMME:

Jean-Michel Gaussot, Président, Christine Eckel, Secrétaire générale,

  • Comité International de RAVENSBRÜCK:

Ambra Laurenzi, Präsidentin, Jeanine Bochat, Vize-Präsidentin

(English) FIR recalls the United Nations Universal Declaration of Human Rights of 1948

25. Juni 2018

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Last week, the UN refugee agency UNHCR reported that nearly 70 million people around the world are currently fleeing war, persecution and hunger. Eighty-five percent of the refugees lived in low-income or lower-income countries. UNHCR leader Filippo Grandi appealed to the humanitarian responsibilities of rich states. « Nobody becomes a refugee voluntarily, but we others can help. »

The FIR has always been in political responsibility to help people who are fleeing. On the occasion of World Refugee Day on 20 June 2018, we recall the common promise of all the forces of the anti-Hitler coalition, as set out in the Universal Declaration of Human Rights of 1948:

Whereas recognition of the inherent dignity and of the equal and inalienable rights of all members of the human family is the foundation of freedom, justice and peace in the world, whereas disregard and contempt for human rights have resulted in barbarous acts which have outraged the conscience of mankind, …

Therefore THE GENERAL ASSEMBLY proclaims THIS UNIVERSAL DECLARATION OF HUMAN RIGHTS as a common standard of achievement for all peoples and all nations, to the end that every individual and every organ of society, keeping this Declaration constantly in mind, shall strive by teaching and education to promote respect for these rights and freedoms and by progressive measures, national and international, to secure their universal and effective recognition and observance, both among the peoples of Member States themselves and among the peoples of territories under their jurisdiction.

Article 1.

All human beings are born free and equal in dignity and rights. They are endowed with reason and conscience and should act towards one another in a spirit of brotherhood.

Article 2.

Everyone is entitled to all the rights and freedoms set forth in this Declaration, without distinction of any kind, such as race, colour, sex, language, religion, political or other opinion, national or social origin, property, birth or other status.

Article 3.

Everyone has the right to life, liberty and security of person.

Until today, these rights are not universal, and even European governments are trampling on these principles, e.g.

  • the Italian Minister of the Interior Salvini, who wants to introduce an ethnic population register,
  • Hungary with the announced internment of refugees or the « detention centers » planned by various European countries in North Africa or in Europe itself,
  • the Baltic governments with discrimination against Russian population groups.

The FIR also demands from European governments the observance of human rights and a refugee policy that does not serve the expulsion of people or the development of the « Fortress Europe ». The FIR demands that civil society aid organizations be supported in their work with refugees and not be criminalized.

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