(Deutsch) Parlamentswahlen in Ungarn 2018 – eine Stellungnahme von Vilmos Hanti (Präsident der MEASZ und Präsident der FIR)

14. April 2018

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Am Morgen nach der Wahl in Ungarn scheint die regierende Koalitionspartei FIDESZ-KDNP eine Zweidrittelmehrheit im Parlament gewonnen zu haben; ihr Führer Viktor Orbán wird das Land zum dritten Mal nacheinander regieren, und insgesamt ist es sein vierter Regierungszyklus. Ab 2010 verwandelte er das Land von einer pluralistischen Demokratie in ein semi-autoritäres System unter der Kontrolle einer einzigen Partei. Mit einer verfassungsmäßigen Mehrheit hat er im Folgenden die Möglichkeit, weitere Verfassungsänderungen nach seinen Absichten vorzunehmen.

Das traurige Ergebnis der Opposition hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite ist sie sehr zersplittert. Auf der anderen Seite veränderte FIDESZ das Wahlgesetz in seinem eigenen Interesse und ebnete den Weg für die ungleichen Bedingungen, die bei den Wahlen herrschten. In der überwiegenden Mehrheit des Landes ist die Presse in den Händen derjenigen, die der Regierung sehr nahe stehen. Orbán baute seine Kampagne auf ein Feindbild einer „multikulturellen Horde“, die den Westen angreift, wo – wie auf Bildern dargestellt – muslimische Einwanderer Wilde sind und wo traditionelle Familien- und christliche Werte einem ständigen Angriff ausgesetzt sind. Er benutzt diese Goebbels-Methode schon seit einiger Zeit. György Soros, ein jüdischer Milliardär ungarischer Herkunft, wurde zum Sündenbock gemacht, der angeblich in das Leben Ungarns eingreife. Laut einer Umfrage glaubten tatsächlich einige, dass György Soros bei den ungarischen Parlamentswahlen antreten würde, weil im ganzen Land Bilder von ihm, die ihn als den Feind darstellen, aufgehängt wurden. Orbáns Kampagne gründete sich vor allem auf das Ausspielen der Ängste und niederen Instinkte der Menschen. Die zentralisierten Regierungsmedien dramatisierten die Situation um die Migranten Verfälschungen oder offene Lügen. In Ermangelung anderer Medien wurde das ungarische Volk dazu gebracht zu glauben, dass muslimische Flüchtlinge alles zerstören und Frauen vergewaltigen.

Während der Kampagne hat Orbán diejenigen, die seine Politik nicht unterstützen, auf eine „Liste der 2.000 Feinde“ gesetzt. Die zivil-gesellschaftlichen Organisationen, die ständig unter Druck gesetzt wurden, stehen vor einer noch dunkleren Zeit. In seiner Außenpolitik sprach Orbán freundlich über die autokratischen polnischen oder türkischen Führer, die ähnliche Prinzipien haben. Er beschimpfte die Europäische Union ständig, erklärte sie zu einem Staatsfeind und akzeptierte aber gleichzeitig große Summen an EU-Mitteln, die hauptsächlich den Verwandten und Bekannten von Orbán zugutekamen. Die Korruption hat in Ungarn enorme Ausmaße angenommen. Überraschenderweise reagierte Orbáns Team merkwürdig und behauptete, dass es sein Ziel sei, einen ungarischen Kapitalismus zu etablieren. 73 Jahre nach der militärischen Niederlage des Faschismus schuf Orbán ein mutiertes faschistisches System, das die Massen fanatisierte.

Orbáns Sieg und seine Methoden könnten als Vorbild für Politiker dienen, die ähnlich denken, vor allem für Polen, wo die Regierungspartei seine Methoden offen kopiert. Hoffentlich wird Orbáns Sieg endlich die demokratischen Politiker in Westeuropa und das Europäische Parlament aufwecken. Vielleicht erinnern sie sich daran, was MEASZ (Ungarische Föderation der Widerstandskämpfer und Antifaschisten) schon lange erklärt, dass Orbáns Regierung eine Bedrohung für die Rechtsstaatlichkeit, die freie Presse, aber vor allem für die Millionen von Menschen ist, die ihm nicht folgen. Wenn dies erkannt ist, wird das Europäische Parlament hoffentlich wirksame Maßnahmen einleiten. Es sollte bestrebt sein, ernsthafte Projekte mit Nichtregierungsorganisationen wie der FIR zu organisieren, deren bestehende traditionellen Netzwerke und Know-how wirksam gegen Bedrohungen eingesetzt werden können, die die Rechtsstaatlichkeit gefährden.

(Русский) Клятва заключённых концлагеря Бухенвальд от 19-го апреля 1945г.

11. April 2018

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Товарищи! Мы, бухенвальдские антифашисты, собрались сегодня, чтобы почтить память убитых нацистским зверем и его сообщниками 51 000 заключённых в Бухенвальде и его отделениях!
51 000 расстрелянных, повешенных, расстоптанных, убитых, задушенных, утопленных, затравленных, умерших с голоду или вследствии инъекций.
51 000 отцов – братьев – сыновей умерли мучительной смертью, потому что они были борцами против фашистского режима убийств.
51 000 матерей и жён и сотни тысяч детей обвиняют!
Мы, оставшиеся живыми, мы, свидетели нацистских зверств, видели в бессильной ярости, как наших товарищей убивали,
Если нам что-то помогло выжить, то это была мысль: наступит день мести!
Сегодня мы свободны!
Мы благодарны союзническим армиям Америки, Англии и Советского Союза, как и всем освободительным армиям, которые нам и всему миру завоевали мир и жизнь.
Мы вспоминаем на этом месте большого друга антифашистов всех стран, одного из организаторов и инициаторов нового, демократического мира без войны Ф.Д.Рузвелта.
Почтим его память!
Мы бухенвальдцы – русские, французы, поляки, чехи, словаки и немцы, испанцы, италянцы и австрийцы, бельгийцы и голландцы, англичане, люксембуржцы, румыны, югославы и венгры, вместе боролись против СС, против нацистских преступников, за наше собственное освобождение.
Нас воодушевляла одна идея: Наше дело правое – Победа должна быть за нами!
На многих языках мы вели одну и ту же тяжёлую, беспощадную и жертвенную борьбу, и эта борьба ещё не закончилась. Всё ещё веют гитлеровские знамёна! Ещё живут убийцы наших товарищей! Ещё ходят на свободе наши садистские мучители.
Поэтому мы клянёмся перед всем миром на этом плацу, на этом месте фашистских ужасов:
Мы закончим борьбу лишь тогда, когда последний из виновных окажется перед судом народов!
Уничтожение нацизма и его корней является нашим лозунгом. Построение нового мира свободы, мира без войны является нашей целью.
Это наш долг перед нашими убитыми товарищами, перед их семьями. В знак Вашей готовности к этой борьбе поднимите руку для клятвы и повторите за мной:
«КЛАНЁМСЯ»
Бухенвалд / Веймар 19-ое апреля 1945г.

(English) FIR criticizes historical revisionism in the Baltic States and Poland

7. April 2018

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For several years now, the FIR protested against state efforts of historical revision in the Baltic republics and in Poland.

This year again, under the protection of the state organs and with the participation of representatives of the state in Latvia, the veterans of the SS-associations and their friends marched in Riga. Anti-fascists, on the other hand, were prevented from expressing their opinion.

In Poland, with the law on « de-communization », the government has decided to erase names of streets and squares, as well as eliminate numerous monuments and places of remembrance. In Walbrzych they tried to eliminate the street signs with names of Polish-born communists who had fought in the Resistance in France against the German occupiers. Only clear protests from French veterans associations stopped this project. In other places, citizens refuse submissions, but the governmental « Institute for National Memory » insists on this historical revision. The Russian government particularly criticizes the fact that the law on « de-communization » plans to demolish about 500 monuments throughout the country dedicated to Soviet soldiers. Some of these monuments have already been destroyed.

In March 2018, PiS, the governing party, passed a law on the « demotion of communist military » with its parliamentary majority. It refers to soldiers who served in the army between 1943 and 1990 and acted « against the raison d’etat. » They should be posthumously denied the grade. With the degradation, the « moral order » should be restored, explained the PiS. This law is decidedly directed against former head of state General Wojciech Jaruzelski, whose demotion was planned 10 years ago. At the same time, however, this law also denounces the importance of the Polish People’s Army (Armia Ludowa) and the Polish units within the framework of the Red Army forces. We remember that also Polish units played a major role in the liberation of Berlin and the Sachsenhausen concentration camp.

A few days ago, it was announced that Poland’s President Andrzej Duda had vetoed a law on the demise of communist military. The legislative proposal of the right-wing conservative government grant the victims or their descendants no opportunity for explanations or legal opposition, Duda justified his decision on Friday. He also pointed to a « blurring » in the law.

The FIR welcomes this decision and calls on its member federations, the World Veterans Association (WVF) and its members to increase political influence on the Polish President so that this law will be rejected in principle.

We owe it to the recognition of all the fighters in the ranks of the anti-Hitler coalition.

(Deutsch) FIR kritisiert Geschichtsrevisionismus im Baltikum und Polen

7. April 2018

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Seit mehreren Jahren bereits sieht sich die FIR immer wieder veranlasst, gegen staatliche Bestrebungen der Geschichtsrevision in den baltischen Republiken und in Polen zu protestieren.

Auch in diesem Jahr marschierten unter dem Schutz der Sicherheitsorgane und mit Beteiligung von Vertretern des Staates in Lettland die Veteranen der SS-Verbände und ihre Freunde durch Riga. Antifaschisten wurden dagegen an der freien Meinungsäußerung gehindert.

In Polen hat die Regierung mit dem Gesetz über die „De-Kommunisierung“ beschlossen, Namen von Straßen und Plätzen zu tilgen, sowie zahlreiche Denkmäler und Erinnerungsort zu beseitigen. In Walbrzych sollten die Straßenschilder mit Namen von polnisch-stämmigen Kommunisten verschwinden, die in der Resistance in Frankreich gegen die deutschen Besatzer gekämpft hatten. Erst deutliche Proteste von französischen Veteranenverbänden stoppten dieses Vorhaben. In anderen Orten wehren sich Bürger mit Eingaben, aber das staatliche « Institut für das nationale Gedächtnis » beharrt auf dieser Geschichtsrevision. Die russische Regierung kritisiert besonders, dass mit dem Gesetz über die „De-Kommunisierung“ geplant sei, im ganzen Land etwa 500 Denkmäler abzureißen, die den Sowjetsoldaten gewidmet sind. Einige dieser Denkmalsschändungen wurden bereits umgesetzt.

Im März 2018 verabschiedete die Regierungspartei PiS mit ihrer Parlamentsmehrheit ein Gesetz zur „Degradierung kommunistischer Militärs“. Es bezieht sich auf Soldaten, die zwischen 1943 und 1990 in der Armee dienten und »gegen die Staatsräson« handelten. Ihnen sollte posthum der Dienstgrad aberkannt werden. Mit der Degradierung solle die «moralische Ordnung» wiederhergestellt werden, erklärte die PiS. Dieses Gesetz richtet sich dezidiert gegen den früheren Staatschef General Wojciech Jaruzelski, dessen Degradierung schon vor 10 Jahren geplant war. Gleichzeitig wird mit diesem Gesetz aber auch die Bedeutung der polnischen Volksarmee (Armia Ludowa) und der polnischen Einheiten im Rahmen der Streitkräfte der Roten Armee denunziert. Dabei waren es auch polnische Einheiten, die eine große Rolle bei der Befreiung Berlins und des KZ Sachsenhausen gespielt haben.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Polens Präsident Andrzej Duda sein Veto gegen ein Gesetz zur Degradierung kommunistischer Militärs eingelegt hat. Das Gesetzesvorhaben der rechtskonservativen Regierung räume den Betroffenen oder deren Nachfahren keine Möglichkeit für Erklärungen oder rechtlichen Widerspruch ein, begründete Duda am Freitag seine Entscheidung. Zudem wies er auf „Unschärfen“ in dem Gesetz hin.

Die FIR begrüßt diese Entscheidung und ruft seine Mitgliedsverbände, den Weltveteranenverband sowie dessen Mitglieder auf, den politischen Einfluss auf den polnischen Präsidenten zu verstärken, damit dieses Gesetz grundsätzlich zurückgewiesen wird.

Das sind wir der Anerkennung aller Kämpfer in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition schuldig.

(English) Peace movement today more important than ever!

30. März 2018

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The FIR welcomes the various activities of the German peace movement and the peace forces in other countries on these Easter holidays. As United Nations « Ambassadors of Peace », the FIR and its member federations have been working for decades to overcome the East-West conflict, to achieve comprehensive disarmament and to eliminate the causes of war. However, we are currently experiencing that the action of the peace movement is more necessary than ever:

For months, the political debate in the NATO countries has demanded that all countries should raise their arms budget to the extreme sum of 2% of gross domestic product. In many cases, this means a doubling of the costs of preparing for war. In addition, the transfer of further military units to the eastern areas of NATO is announced, which is clearly directed against Russia.
The FIR calls on all states to join the peacekeepers’ demand for « disarmament rather than rearmament ». We see an important positive signal in Russian President Putin’s announcement that Russia will lowering the armaments budget in real terms.

The international situation is currently increasingly strained by the speculative claims of the British government in the case of Skripal. Without real evidence, the Russian government is accused of attempting to kill. Dangerous gestures and the expulsion of Russian diplomats from numerous NATO-affiliated states are severely straining international relations. The political response of the Russian government is used as a pretext for further escalation by the NATO countries.
The FIR calls on all governments to return to the path of normal diplomacy, to engage in serious dialogues, and to avoid escalation within European communications.

In particular, the peace movement calls for its Easter actions to end immediately the illegal military operation of the Turkish government in the north of Syria, contrary to international law. It is not acceptable that a reactionary regime under the guise of NATO approval wages war on foreign territories, breaking the sovereignty of the Syrian state, against those who succeed the fight against the common enemy of the peoples, the so-called « IS-Islamic State ». If the international community sees it as a task to combat the threat of reactionary IS-associations, then the states must also take a clear position against the Turkish military action against the Yezidi people in Afrin.
The FIR calls the Turkish government to stop the war on Syrian territory and the international community to stop supporting politically such military aggression.

In this sense, the actions of the peace movement in these days and weeks are more urgent than ever.

(Deutsch) Friedensbewegung ist heute wichtiger denn je!

30. März 2018

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Die FIR begrüßt die zahlreichen Aktivitäten der deutschen Friedensbewegung und Aktionen der Friedenskräfte in anderen Ländern an diesen Ostertagen. Als „Botschafter des Friedens“ der Vereinten Nationen haben die FIR und ihre Mitgliedsverbände viele Jahrzehnte für die Überwindung des Ost-West-Konfliktes, für gleichgewichtige Abrüstung und die Überwindung der Ursachen von Kriegen gearbeitet. Dennoch erleben wir, dass heute die Aktionen der Friedensbewegung nötiger denn je sind:

Seit Monaten wird die politische Debatte in den NATO Staaten davon geprägt, dass alle Staaten ihren Rüstungshaushalt auf 2% des Bruttoinlandsprodukts steigern sollen. In einigen Fällen bedeutet das eine Verdoppelung der Ausgaben für Kriegsvorbereitungen. Außerdem wurde die Verlegung weiterer Militäreinheiten an die Ostgrenze der NATO angekündigt, was direkt gegen Russland gerichtet ist.
Die FIR ruft alle Staaten auf, sich der Forderung der Friedensbewegung anzuschließen: Abrüsten statt Aufrüsten“. Wir sehen in der Ankündigung des russischen Präsidenten Putin, den russischen Militärhaushalt real zu kürzen, ein wichtiges positives Signal.

Die internationale Situation ist gegenwärtig zunehmend angespannt durch die spekulativen Vorwürfe der britischen Regierung im Fall Skripal. Ohne reale Beweise wurde die russische Regierung des Mordanschlages angeklagt. Gefährliche Gesten und die Ausweisung von russischen Diplomaten aus zahlreichen NATO verbundenen Staaten belasten ernsthaft die internationalen Beziehungen. Die politische Antwort der russischen Regierung wird von den NATO Staaten zum Vorwand weiterer Eskalationen genommen.
Die FIR ruft alle Regierung zurück auf den Weg normaler Diplomatie, sich für ernsthafte Gespräche zu engagieren und Eskalationen in der europäischen Kommunikation zu vermeiden.

Im Besonderen fordert die Friedensbewegung bei ihren Osteraktionen den sofortigen Stopp der völkerrechtswidrigen Militäroperation der türkischen Regierung im Norden von Syrien. Es ist nicht hinzunehmen, dass ein reaktionäres Regime unter dem Schutz der NATO – unter Bruch der syrischen Souveränität – Krieg auf fremden Territorium gegen diejenigen führt, die erfolgreich gegen den gemeinsamen Feind der Völker, den so genannten IS („Islamischer Staat“), kämpfen. Wenn die Völkergemeinschaft es als Aufgabe betrachtet, die reaktionären IS-Einheiten zu bekämpfen, dann müssen alle Staaten auch klar Position gegen die türkische Militäraktion gegen die jesidische Bevölkerung in Afrin beziehen.
Die FIR fordert von der türkischen Regierung den sofortigen Stopp des Krieges auf syrischem Territorium und von der Völkergemeinschaft den Stopp der politischen Unterstützung dieser militärischen Aggression.

In diesem Sinne sind die Aktionen der Friedensbewegung in diesen Tagen und Wochen dringender denn je!

(English) FIR supports activities for the International Day against Racism

17. März 2018

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Demonstrations and other events in several European countries, March 17, 2018

The UN’s International Day for the Elimination of Racial Discrimination was inaugurated in 1966 to commemorate the 1960 Sharpeville massacre, which saw 69 anti-apartheid protestors killed and 178 wounded for taking to the streets against the regime’s racist pass laws. In commemorating the massacre, the UN General Assembly called on all world states and organizations to participate in a program of action to combat racism and racial discrimination.

That is why anti-racist initiatives and member federations of FIR organized this year in several countries activities in the streets. Because today we are facing a massive rise in racism across the globe. Migrants and refugees are being scapegoated for the effects of austerity. The whipping up of anti-Muslim hysteria in the press has led to a dramatic rise in islamophobic attacks with visible Muslim women the primary target. Trump’s Muslim ban, his racist ‘wall’ project and equivocation over white supremacist and fascist marches have led to a climate of racism and fear across the US. Meanwhile in Europe, the rise of the Freedom Party in Austria, Front National in France, AfD in Germany, Jobbik in Hungary, the “Freedom and Direct democracy party” the DSSS party in Czech Republic and the recent nationalist demonstration in Poland are signs of a resurgence of the far right which requires a serious and coordinated effort to turn back. Racist hostility encouraged by right wing politicians and media towards Refugees and Roma is often turning into violence. Islamophobia and Antisemitism are on the rise across the continent.

The initiative “uprise against racism” formulated the slogan:

No to racist scapegoating of Minorities! No to Antisemitism and Islamophobia! Refugees Welcome!

Demonstrations and other activities took place in London, Glasgow, Cardiff, Paris, Amsterdam, Copenhagen, Prague and Vienna. In Poland United Against Racism (Zjednoczeni Przeciw Rasizmowi) organized manifestations in Warsaw, Wrocław, Tricity (Gdańsk, Gdynia, Sopot), Stationary demos and pickets: Szczecin, Kraków, Toruń, Elbląg, Lublin, Opole, Poznań, Katowice, Radom Olsztyn. In Greece, United Movement Against Racism and Fascism (Keerfa) marched in Athens, Thessaloníki, Patras, Herakleio, Chania, Giannena, Volos and Xanthi. In Germany too events in 25 cities took place.

(Deutsch) Keine Ehrung der lettischen Waffen-SS! Aufruf zu internationalen Protestkundgebungen

15. März 2018

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Auch 2018 wird es am 16. März in der lettischen Hauptstadt Riga – wie jedes Jahr seit 1991 – zu einem Gottesdienst, einem Ehrenmarsch und einer fahnengesäumten Kundgebung am Freiheitsdenkmal zu Ehren der lettischen Einheiten der Waffen-SS kommen.

Lettland gehört mit Estland, Litauen, der Ukraine und Bulgarien zu den osteuropäischen Staaten in denen Einheiten der Waffen-SS und andere mit den Nazis kollaborierende antisemitische Todesschwadronen als nationale Idole gefeiert werden. Dies geschieht mit staatlicher Duldung und teilweise offener Unterstützung durch Behörden.

Der Rigaer „Ehrenmarsch“ ist eine unerhörte Provokation für die Angehörigen der Opfer der lettischen Polizei und SS-Verbände und für die jüdische, russischsprachige und andere Minderheiten im Land. Er steht nicht nur im Gegensatz zu den Grundwerten der Europäischen Union, deren sonstige Vorzüge der lettische Staat andererseits gerne entgegennimmt, sondern ist auch eine Provokation gegenüber der Russischen Föderation und damit eine Gefahr für den Frieden in Europa.

In Lettland werden antifaschistische Demonstranten erheblichen Repressalien (Telefonüberwachung, Reisebeschränkungen selbst gegenüber EU-Bürgern, Behördenschikanen, Polizeiwillkür, staatliche Einflussnahme auf Hotels und Veranstaltungsunternehmen) ausgesetzt. Dies gilt auch für Unterstützer, die aus Deutschland und anderen Ländern anreisen.

Auch in diesem Jahr protestieren die VVN-BdA und die Mitgliedsverbände der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) in Riga und in anderen europäischen Städten vor lettischen Botschaften und Konsulaten gegen die Verherrlichung von NS-Kollaborateuren und Massenmördern.

Wir fordern:

         Schluss mit der Ehrung von NS-Kollaborateuren und Mördern!

         Anerkennen der baltischen Beteiligung am nazistischen Völkermord!

         Freiheit für „Lettland ohne Nazismus“!

(Deutsch) 80 Jahre “Anschluss” Österreichs durch Nazideutschland – Niemals vergessen!

11. März 2018

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In diesen Tagen erinnern wir an die militärische und politische Okkupation Österreichs durch die deutsche Wehrmacht am 12. März 1938. Nachdem Bundeskanzler Schuschnigg, er war ein Vertreter des Austrofaschismus, auf Druck der österreichischen NS-Bewegung zurückgetreten war, konnte man bereits Hakenkreuz-Fahnen in vielen österreichischen Städten sehen bevor die Wehrmacht die Grenze überschritt.

Der „Anschluss“ markiert das endgültige Ende der Ersten Republik und damit des eigenständigen Staates Österreich. Zweifelsohne wurde diese Entwicklung von einem Gutteil der österreichischen Bevölkerung – aus ganz unterschiedlichen Motiven – begrüßt. Außerdem waren zahlreiche österreichische Nazis in den Reihen der deutschen Wehrmacht, von SS, SA und Gestapo für unvorstellbare Verbrechen – Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bis hin zu Völkermord – verantwortlich.

Aber die FIR erinnert auch an diejenigen Menschen, die diesem Okkupationsregime versuchten zu widerstehen. Die erste Erklärung kam vom ZK der KPÖ aus dem Prager Exil, wohin es aufgrund der Verfolgung durch die Schuschnigg-Regierung gehen musste. Die KPÖ erklärte:

Volk von Österreich! Wehre Dich, leiste Widerstand den fremden Eindringlingen und ihren Agenten. Schließt Euch zusammen, Katholiken und Sozialisten, Arbeiter und Bauern! Schließt Euch zusammen, nun erst recht, zur Front aller Österreicher. Alle Unterschiede der Weltanschauung, alle Parteiunterschiede treten zurück vor der heiligen Aufgabe, die heute dem österreichischen Volke gestellt ist! Zusammenstehen gegen Hitler, zusammenstehen, um Hitlers Soldateska aus Österreich wieder hinauszujagen!

Volk von Österreich! Wehre Dich! Mach die Losung zur Tat: Rot-Weiß-Rot bis in den Tod!

Durch seine eigene Kraft und durch die Hilfe der Weltfront des Friedens wird ein freies, unabhängiges Österreich wiedererstehen.

Wenn wir heute an dieses Datum erinnern, dann ist es notwendig, die gegenwärtige Rechtsentwicklung in Österreich ebenfalls in den Blick zu nehmen. Die antifaschistische Organisation „KZ-Verband“ (Mitgliedsverband der FIR) erklärte aus Anlass des Jahrestages:

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngsten Enthüllungen rund um rechtsextreme Burschenschaften in Österreich erscheint der Kampf für Demokratie, Frieden und Freiheit in Österreich und der Welt als kollektive Verantwortung all jener, für die „Niemals vergessen!“ mehr ist als eine billige Losung in Wahlkampfzeiten.

Die FIR unterstützt alle politischen Anstrengungen, den Vormarsch extrem rechter politischer Kräfte zu stoppen – nicht nur in Österreich.

(English) 80 Years of the German annexation of Austrian – Never forget!

11. März 2018

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These days we have to remember the political and military occupation of Austria by the German Wehrmacht on March 12, 1938. After resign of Bundeskanzler Schuschnigg, he was a right wing politician, forced by Austrian Nazi-groups one could see swastika-banners in several Austrian cities and the German Wehrmacht crossed the border.

The “Anschluss” marked the final of the “First Republic” and a sovereign Austrian state.

It is fact that a majority of the Austrian people welcomed – from different reasons – this development. And it is also well known that a lot of Austrian fascists in the ranks of the German Wehrmacht, the SS, SA and Gestapo were responsible for horrible crimes – war crimes and crimes against humanity until genocide.

But we as FIR remember also those people they tried to resist against this occupation regime. The first declaration came from the Central committee of the KPÖ (Austrian communist party) from Prague exile, because of the political persecution by the Schuschnigg-government. They declared:

“People of Austria! Defend yourself, resist the foreign invaders and their agents. Come together, Catholics and Socialists, Workers and Peasants! Join, now and for all, to the front of all Austrians. All differences of world view, all party differences step back before the holy task, which is put today to the Austrian people! Stand together against Hitler, stand together to chase Hitler’s Soldateska out of Austria again!

People of Austria! Defend yourself! Make the slogan to action: red-white-red until the death! With its own strength and through the help of the World Front of Peace, a free, independent Austria will be resurrected.”

To remember this date it is necessary to face the tasks of today against the right wing political development in Austria too. The antifascist organization “KZ-Verband” declared on the occasion of this anniversary:

Facing the background of recent exposures about right-wing extremist fraternities in Austria, the fight for democracy, peace and freedom in Austria and the world appears as the collective responsibility of all those for whom « Never forget! » is more than a cheap slogan in election campaigns.”

FIR supports all these political attempts to stop the uprising of extreme right political forces not only in Austria.

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