(Deutsch) Die FIR in Vorbereitung auf ihren XVIII regulären Kongress

13. November 2019

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Vom 29. November bis 1. Dezember 2019 findet in Reggio Emilia der XVIII reguläre Kongress der FIR statt. Drei Jahre nach dem Prager Kongress werden die Mitgliedsverbände gemeinsam Bilanz ziehen über die politische Arbeit und die Veränderung der Rahmenbedingungen. Die drei Kernbotschaften der FIR-Arbeit lauten: „Nie wieder Krieg!“, „Nie wieder Faschismus!“ und „Bewahrung der Erinnerung!“ Sie werden im Mittelpunkt der Beratung stehen.

Kriege finden mit europäischer Beteiligung in verschiedenen Teilen der Welt statt. Die FIR als „Botschafter des Friedens“ tritt dagegen für nicht-militärische Konfliktlösungen ein und engagiert sich – wie im Mai 2018 – gemeinsam mit dem serbischen Mitgliedsverband SUBNOR für regionale Friedenslösungen. Wir setzen uns dabei für internationale Vereinbarungen zur Rüstungsbegrenzung und Abrüstung ein.

Die Losung „Nie wieder Faschismus!“ ist durch das Anwachsen der extremen Rechten und rechtspopulistischer Parteien in verschiedenen europäischen Ländern und im europäischen Parlament aktueller denn je. Wenn man die Situation beispielsweise in Österreich, Polen, Ungarn und zeitweilig in Italien betrachtet, dann erleben wir einen massiven Einfluss extrem rechter politischer Parteien selbst auf die nationalen Regierungen.

Ausdruck der rechten Entwicklung ist sicherlich auch die verhängnisvolle Resolution des europäischen Parlaments vom 19. September, in der offene Geschichtsrevision bezogen auf die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und die Rolle der Kräfte der Anti-Hitler-Koalition bei der Zerschlagung der faschistischen Barbarei betrieben wurde. Solche Aussagen sind verbunden mit tatsächlichen Angriffen auf die Erinnerungspolitik und Gedenkorte in verschiedenen Teilen der Welt. Auf dem Kongress soll daher beraten werden, wie wir der Rechtsentwicklung entgegentreten können.

Daher ist die „Bewahrung der Erinnerung!“ und die Einbeziehung der heutigen Generationen in die Fortsetzung der antifaschistischen Arbeit für die Mitgliedsverbände eine große Aufgabe. Es geht um die Weitergabe des politischen Vermächtnisses der Überlebenden, die Bewahrung der Gedenkorte und die geschichtspolitische Arbeit im Sinne von Antifaschismus und Völkerverständigung. Auf dem Kongress wird daher auch über den „Zug der Tausend“ im Mai 2020 und unseren Beitrag für dieses Gedenken gesprochen.

 

All diese Herausforderungen bestätigen die Notwendigkeit antifaschistischer und antirassistischer Arbeit auch in der Zukunft. Dafür sind kraftvolle und handlungsfähige Organisation in den jeweiligen Ländern und eine internationale Dachorganisation wie die FIR unverzichtbar. Auf dem Kongress werden Mitgliedsverbände Beispiele ihrer erfolgreichen Arbeit präsentieren, so dass damit auch ein Erfahrungsaustausch möglich wird. Gemeinsam werden die FIR Verbände darüber nachdenken, wie außerdem antifaschistische und antirassistische Kräfte in Netzwerken gebündelt werden können.

Gäste sind auf diesem Kongress willkommen. Sie müssen sich aber über die Mitgliedsverbände bzw. direkt beim Büro der FIR anmelden und für ihre Reisekosten und Unterkunft selber aufkommen. Das FIR-Büro ist bei der Reservierung der Unterkunft gerne behilflich.